Der Umgang mit Fieber

Fieber ist keine Krankheit sondern eine sinnvolle Einrichtung beim Menschen, sich mit Krankheiten auseinanderzusetzen.

  • Immer auf warme Füße achten, notfalls mit einer Wärmflasche nachhelfen, - auch im Schlaf - , denn wenn die Füße kalt sind, steigt das Fieber noch.
  • Das Kind darf schläfrig sein, aber muss ansprechbar bleiben.
  • Wenn es schläft, sollte man ein fieberndes Kind schlafen lassen und nicht zum Fiebermessen wecken.
  • Wenn ein fieberndes Kind unruhig ist: Wadenwickel - zimmerwarm - nach 16.00 Uhr - ab dem 1. Geburtstag - Füße müssen dabei warm und zugedeckt bleiben.
  • homöopathische Arzneien: Acon., Bellad., Bryonia, Ferrum phos., Gels., Cham., Eupat.perfol. und die Dosierung
  • Temperaturen um 40 Grad auch über 3 Tage sind unbedenklich, solange das Kind ansprechbar oder schläfrig ist. (Bei manchen Krankheiten können Kinder schon ab 38,5 Grad schwer krank sein.) Hochfiebernde Kleinkinder nie vor den Fernseher setzen, hier steigt die Gefahr von Fieberkrämpfen.
  • Flüssigkeitszufuhr und Essen: soviel, dass 3x innerhalb von 24 Stunden die Blase entleert werden kann, leichte Kost nur bei Appetit.
  • Wenn das Kind unruhig wird und ins Fieberdelirium rutscht, muss das Fieber gesenkt werden (Wadenwickel, Schwenkeinlauf mit warmem Wasser, Paracetamol) Nur im Notfall Ibuprofen (Dolormin, Nurofen, ...) da von vielen Kollegen berichtet wird, dass dann homöopathische Arzneien für längere Zeit nicht zuverlässig wirken.
  • Bei Fieber und Schmerzen, unstillbarem Husten, oder andauerndem Erbrechen, kann man sich kurzfristig (eine Nacht) mit fiebersenkenden, hustenstillenden oder brechreizstillenden Medikamenten behelfen, wenn sich die Situation dadurch entspannt, sonst muss gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden.
  • Bei Fieber und starken Nackenschmerzen (Kniekuss unmöglich - Verdacht auf Meningitis) muss es ebenfalls einem Arzt vorgestellt werden.
  • Fieberkrämpfe entstehen in der Regel in der Fieberanstiegsphase - deshalb durch Warmhalten des Kindes, vor allem der Füße, verhindern, dass das Fieber rasch ansteigt.
  • Kinder mit bekannten Fieberkrämpfen bedürfen bis zum 5. Geburtstag einer besonderen Behandlung.
  • Beim Auftreten eines Krampfes oder krampfähnlichen Zustandes, das Kind in einer Decke auf den Arm nehmen, aufwärmen und auf die Uhr schauen.
  • Sollte der Krampf wider Erwarten nicht innerhalb von 5 Minuten beendet sein, sollte man sich mit dem Kind auf dem Arm ins nächstgelegene Krankenhaus fahren lassen. Fieberkrämpfe unter 30 Minuten Dauer verursachen keine bleibenden Schäden.
  • http://www.kinderaerzte-im-netz.de/media/53eca4f133af614b7301a2a8/source/20120516213620_2011-reckert-fieberberatung.pdf ein sehr guter wissenschaftlicher Artikel zu Fieber

kleine Arzneihilfe

  • Aconitum:
  • heiß, trocken, im Sitzen blaß
  • Angst
  • Stürmischer Beginn, Folge von kaltem Wind - Ostwind -
  • Belladonna:
  • heiß, rot, schweißig, Körper dampft, kalte Extremitäten, roter Rachen, Nackensteifigkeit
  • Unruhe, Phantasieren
  • plötzlicher Beginn, weite Pupillen, klopfende Empfindung, Besserung durch Kopfhochlage
  • Bryonia:
  • Fieber abends und nachts zunehmend, Schleimhäute trocken, Zunge weiß
  • reizbar, mißgelaunt, berührungsempfindlich, Druck bessert
  • stechende Schmerzen, harter trockener Husten, pulsierender Kopfschmerz, großer Durst, Schmerzen bei Bewegung
  • Chamomilla:
  • Hitze und Stirnschweiß, Wechsel zwischen Frost und Hitze
  • will getragen werden, Zorn, empfindlich bei Sinnesreizen, nichts ist recht
  • kolikarige Schmerzen von Bauch und Ohren, schlechter durch Wärme
  • Ferrum phosphoricum:
  • blaß und rot im Wechsel, Nasenbluten, Ohrenschmerzen
  • wenig seelische Symptome
  • langsamer Beginn, wenig Durst, kreislauflabil
  • Gelsemium:
  • wiederkehrendes Fieber mit Benommenheit, Gliederschmerzen, "Gummibeine", kraftlos, Hinterkopfschmerz,
  • Folge von Schreck, Ärger, Aufregung
  • kein Durst
  • Eupatorium perfoliatum:
  • Fieber vormittags, heftige Gliederschmerzen
  • großer Durst auf Kaltes und Frostgefühl gehen dem Fieber voraus
  • Übelkeit und Erbrechen

Wer diese Anmerkungen beherzigt, braucht keine Angst vor Fieber zu haben.