Homöopatische Arzneien

  • Homöopatische Arzneimittel werden eingeteilt in niedrige Potenzen und Hochpotenzen.
  • Hochpotenzen können folgende Bezeichnungen haben: D 30, C 30, D 200, C 200, M, XM, LM, Q.
  • Sie haben bei sorgfältiger Auswahl schon in geringster Menge eine sehr beeindruckende Wirkung auf die unterschiedlichsten Krankheitszustände.
  • Diese Arzneimittel werden nur in Ausnahmen auf Kassenrezepten verordnet.
  • Die Apotheken müssen diese Hochpotenzen in der Regel erst beim Großhandel bestellen, sie sind nur selten vorrätig.
  • Deshalb werden sie üblicherweise aus dem Praxisvorrat in geringer Menge mitgegeben.
  • Niedrige Potenzen sind Arzneimittel von D2 bis D6, C6. Sie sind gut geeignet als Hausmittel (homöopathische Hausapotheke).

Dosierungsanleitung für homöopatische Arzneien (verkleppern)

  1. 2 Globuli in einem halbvollen Glas Leitungswasser verrühren, bis sie aufgelöst sind.
  2. Wenn nicht anders verordnet wird aus diesem Glas mehrmals täglich ein Teelöffel eingenommen.
  3. Je akuter eine Erkrankung ist, desto häufiger ist die tägliche Arzneimittelgabe, z.B. alle 10 Minuten oder stündlich.
  4. Je akuter eine Erkrankung ist, desto höher kann auch die verwendete Potenz sein.
  5. Den Teelöffel nicht im Glas stehen lassen und vor jeder Gabe einmal kräftig umrühren.
  6. Nach 24 Stunden das Glas entleeren und eine neue Lösung mit 2 weiteren Globuli wie oben beschrieben zubereiten.
  7. Niedrige Potenzen (D6, C6,...) können auch pur (Globuli / Tropfen / Tabletten) sehr häufig gegeben werden.
  8. Bei guter Symptomauswahl (z.B. rotes Gesicht, wenig Durst trotz Fieber) sollten nicht mehrere Mittel gleichzeitig gegeben werden.
  9. Im Verlaufe einer klassisch homöopatischen Behandlung auf der Grundlage einer ausführlichen Anamnese oder einer Kurzanamnese sollten homöopatische Arzneimittel nur nach Rücksprache mit dem Homöopathen angewendet werden. Ein unpassendes homöopathisches Arzneimittel oder ein Komplexmittel stört die Behandlung nachhaltiger als ein chemisch pharmakologisches Medikament (z.B.Paracetamol oder ein Antibiotikum - Achtung, bitte kein Ibuprofen verwenden). Pflanzliche Präparate, wenn sie nicht Kampfer enthalten, sind immer bedenkenlos einsetzbar.
  10. Ausnahme: Werden homöopatische Arzneien nach den Krankheitsbildern (z.B. Ohrenschmerz, Bronchitis,...) gewählt, kann man nach dem Gedanken der anthroposophischen Medizin auch mehrere homöopatische Arzneien kombinieren (niedrige Potenzen).